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Gentechnik in der Landwirtschaft

Die „grüne Gentechnik“, also der Einsatz von gentechnischen Verfahren in der Landwirtschaft, ist eines der derzeitig umstrittensten Themen in der landwirtschaftlichen Diskussion. Viele Verbraucherinnen und Verbraucher lehnen gentechnisch veränderte Lebensmittel ab.

In Deutschland dürfen zurzeit keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Lediglich zu Versuchszwecken  sind gentechnisch veränderte Pflanzen erlaubt, sie müssen aber einem Prüfverfahren unterzogen und gekennzeichnet werden. Auch die Futtermittel sind größtenteils gentechnikfrei und sind in der Milchproduktion Standard. Gentechnisch verändertes Saatgut ist grundsätzlich patentiert. Die Patentrechte besitzen nur einige wenige große Konzerne. Damit befindet sich die Landwirtschaft nicht nur zunehmend in Abhängigkeit von den Monopolisten und wird zum „Sklaven“ der Konzerne, sondern es verringert sich ebenso die Möglichkeit, genetisch vielfältige Pflanzensorten anzubauen. Dies bedeutet, dass bestimmte Züchtungsziele wie Anpassung an regionale Gegebenheiten oder Klimawandel möglicherweise nicht weiter verfolgt werden.

Alternativ gibt es immer mehr Gruppen und Initiativen, die sich für den Anbau und damit für den Erhalt alter Kulturpflanzen einsetzen und damit den „natürlichen Genpool“ von Nutzpflanzen vergrößern. Dies erhöht die Anpassungsfähigkeit von Pflanzen an die Klimaveränderung und sorgt für Abwechslung in unseren Landschaften und auf unseren Speisetellern.