KDFB

Das Wohl der Kinder an erster Stelle!

Katholischer Deutscher Frauenbund fordert Ende des Krippenstreits

Köln, 11.04.2007 - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) fordert ein Ende des wochenlangen Krippenstreits und eine an den Bedürfnissen der Kinder ausgerichtete Politik. Nach den neuesten Kritiken des Augsburger Bischofs Walter Mixa an Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen sagte KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach am Mittwoch in Köln: „Nicht die Vorschläge der Familienministerin sind ´zutiefst unsozial und familienfeindlich`, sondern die Anschuldigungen und Diskussionen, die zu Lasten der Kinder ausgetragen werden.“ Es müsse darum gehen, möglichst rasch Lösungen zu finden, die sowohl berufstätige Eltern und damit genügend Betreuungsplätze für Kinder im Blick hätten, als auch Elternteile berücksichtigten, die ihre Kinder in den ersten Lebensjahren selbst erziehen wollten.

Damit schließt sich Ingrid Fischbach den Äußerungen Kardinal Lehmanns an. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz hat ausdrücklich vor falschen Tönen in der Debatte um Krippenplätze für Kleinkinder gewarnt. „In vielen Familien müssen beide Eltern berufstätig sein, um den Lebensunterhalt für sich und ihre Kinder zu sichern. Bischof Mixa macht es sich zu einfach, wenn er eine lediglich an der Realität orientierte Politik als familienfeindlich und ideologiegeleitet beschimpft und zugleich konstruktive Lösungsvorschläge vermissen lässt. Die Pläne der Bundesregierung, die Zahl der Krippenplätze in den nächsten sechs Jahren deutlich zu erhöhen, sind nicht nur für berufstätige Eltern und Mütter, sondern für die gesamte Gesellschaft ein sehr wichtiges Signal“, betont die KDFB-Präsidentin. „Andererseits müssen aber tatsächlich auch Familien bedacht werden, bei denen die Mutter oder der Vater zugunsten ihrer Kinder auf eine Berufstätigkeit verzichten“, räumt Fischbach ein. Eine echte Wahlfreiheit zwischen Eigenerziehung und Fremdbetreuung sei letztlich nur durch eine ausgewogene Familienpolitik möglich, die sowohl finanzielle Hilfen gewährt und damit auch Mütter bei der eigenen Betreuung der Kinder unterstützt, als auch entsprechende Rahmenbedingungen für berufstätige Elternteile - zum Beispiel durch Krippenplätze- schafft.

Redaktion: Susanna Biskup