KDFB

Demokratie und Gleichstellung müssen gemeinsam verteidigt werden: KDFB zu 75 Jahren Grundgesetz

Köln, 22.05.2024 – Zum 75. Jahrestag der Verkündung des Grundgesetzes am 23. Mai ruft der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) dazu auf, die Werte des Grundgesetzes entschieden zu verteidigen. Besonders die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung von Frauen und Männern sollte als zentraler Bestandteil unserer demokratischen Prinzipien konsequent umgesetzt werden, um eine gerechte Gesellschaft zu fördern.

Das Grundgesetz ist das Fundament unserer demokratischen Gesellschaft. Es verankert Menschenwürde, Rechtsstaatlichkeit und die Gleichheit aller Bürger*innen vor dem Gesetz. Insbesondere Artikel 3 Absatz 2 „Frauen und Männer sind gleichberechtigt“ ist ein Kernstück unseres gesellschaftlichen Fortschritts. Der KDFB betont die herausragende Rolle der Frauenbundfrau Helene Weber und der weiteren „Mütter des Grundgesetzes“, die dafür gekämpft haben, dass diese Worte 1949 Eingang in die Verfassung fanden.

75 Jahre später ist die im Grundgesetz verankerte Gleichberechtigung von Frauen und Männern in Deutschland noch immer nicht vollständig verwirklicht. Trotz bedeutender Fortschritte besteht nach wie vor eine Diskrepanz zwischen rechtlich zustehender Gleichberechtigung und tatsächlicher Gleichstellung. „Demokratie und Gleichstellung sind untrennbar miteinander verbunden. Eine starke Demokratie kann nur bestehen, wenn alle Menschen unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder sozialem Status nicht nur gleiche Rechte, sondern auch gleiche Chancen und Teilhabemöglichkeiten haben“, so KDFB-Präsidentin Anja Karliczek.

Der KDFB blickt besorgt auf das gegenwärtige gesellschaftspolitische Klima, insbesondere auf die massive Gewalt gegen Politiker*innen auf allen Ebenen und den Anstieg antifeministischer Strömungen, die die Errungenschaften der Gleichberechtigung zurückdrängen wollen. Der Verband grenzt sich klar gegen populistische und extremistische Gruppierungen ab.

„Das Grundgesetz ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichstellung von Frauen und Männern. Die darin verankerten demokratischen Prinzipien haben nichts an Relevanz eingebüßt. Als Frauenverband sehen wir es als unsere Verantwortung, diese Grundwerte zu verteidigen und uns weiterhin aktiv für die volle Gleichstellung von Frauen in allen Lebensbereichen einzusetzen“, so Anja Karliczek.

Hannah Ratermann
Pressereferentin