KDFB

Frauen im Ehrenamt stärken!

Katholischer Deutscher Frauenbund setzt sich für geschlechtergerechte Anerkennung ehrenamtlicher Tätigkeiten ein

Köln 02.02.2007 Mit Blick auf die aktuelle Gesetzesinitiative zur steuerlichen Berücksichtigung ehrenamtlicher Tätigkeiten hat der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) eine bessere Anerkennung der Leistungen von Frauen im Ehrenamt gefordert. "Frauen leisten in Kirchengemeinden, Elterninitiativen, in Krankenbesuchsdiensten oder als Mandatsträgerinnen in gemeinnützigen Vereinen einen herausragenden Beitrag für das Gemeinwohl", erklärte KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach heute in Köln. Leider finde dies nicht immer die nötige öffentliche Beachtung. Auch bei den derzeit diskutierten Anreizen im Steuerrecht bleibe die besondere Situation von Frauen im Ehrenamt in vielen Punkten unberücksichtigt.

Neben einer Anhebung der so genannten "Übungsleiterpauschale" für nebenberufliche Tätigkeiten wird derzeit über eine Steuerpauschale von 300,- Euro beraten, von denen Steuerpflichtige profitieren sollen, die regelmäßig mindestens 20 Stunden im Monat unentgeltlich für im Gesetz näher bestimmte soziale Einrichtungen arbeiten. "Prinzipiell ist dies ein Schritt in die richtige Richtung, allerdings werden viele Ehrenamtliche - insbesondere Frauen - leer ausgehen", kritisiert Dr. Elfriede Schießleder, Vizepräsidentin des KDFB und Vertreterin des Frauenbundes im Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE). Von steuerlichen Begünstigungen profitierten nur die, die über ein entsprechend hohes Einkommen verfügten. "Rentnerinnen, Hartz IV-Empfängerinnen oder alleinerziehende Mütter mit geringem Einkommen gehen zum Beispiel leer aus", so Schießleder.

Überdies befürchtet der Verband eine Ausweitung der Bürokratie. "Statt komplizierte Negativaufwendungen im Steuerrecht zu konstruieren, plädieren wir für klare und transparente Aufwandsentschädigungen, wie sie auf kommunaler Ebene geregelt sind", schlägt KDFB-Vizepräsidentin Schießleder vor.

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. engagiert sich mit bundesweit 220.000 Mitgliedern ehrenamtlich für Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft. Der Frauenbund setzt sich überdies mit der Einführung eines Ehrenamtsnach-weises dafür ein, dass Art und Umfang gemeinnützigen Engagements sowie die im Ehrenamt erworbenen Qualifikationen dokumentiert werden.

Redaktion: Iris Gehrke