KDFB

Lebensträume zwischen Liegestuhl und Friedhofspark - Frauenkirche to go

Blick auf den Innenhof von St. Georg
Sr. Ina Franziska Rademacher, St. Agnes-Gymnasium
Claudia Schmidt, KDFB, Geistliche Beirätin, Leitung des Gottesdienstes
Blick auf den Innenhof von St. Georg

Das gibt es selbst in Corona-Zeiten eher selten: ein Gottesdienst, der ausgebucht ist; und das obendrein schon acht Tage im Voraus. So geschehen gestern in Stuttgart. Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) hatte zusammen mit dem Mädchen-Gymnasium St. Agnes zur Kirche für Frauen eingeladen. Um den Sicherheitsabstand zu wahren in einem ganz neuen Format namens: „Kirche anders. Frauenkirche to go“.

Getroffen haben sich über 100 Teilnehmerinnen, zunächst im Innenhof der St. Georgs-Kirche im Stuttgarter Norden. Texte, Impulse und Musik erreichten sie zu Beginn auf Liegestühlen und Picknickdecken. Begleitet von den Klängen des St. Agnes Musik-Leistungskurses sind die Frauen unterschiedlichen Alters dann in die Umgebung aufgebrochen, ausgestattet mit einer Tüte voll geistlicher und süßer Impulse. Alles stand dabei unter dem Leitwort des Abends „Lebensträume“.

 

Viele Teilnehmerinnen zog es in den nahegelegenen Park des Pragfriedhofs. Später zurück auf dem Kirchhof haben sich die Generationen in Kleingruppen ausgetauscht über Fragen wie: „Wovon hast Du geträumt, als Du jünger warst? Was hat sich erfüllt, was hast Du längst begraben? Was hilft Dir, unerfüllte Träume dennoch lieb zu behalten?“ Da lauschten dann die älteren Frauen den Worten der jüngeren, die von Freundschaft, Liebe, Familie und einer friedlichen Welt träumen oder dem richtigen Beruf, um frei und selbständig leben zu können. Und die Jüngeren erfuhren von der Zufriedenheit der Älteren, die manches Mal keine Träume hatten oder haben konnten; und dennoch dankbar waren, über gewählte Berufe und Berufungen oder dass sie einfach die Herausforderung Familie mit Höhen und Tiefen meisterten. 

 

Am Ende des Abends erbaten alle zusammen den Segen Gottes für die vor ihnen liegenden Wege. Die dabei erhobenen Hände der Frauen, Jugendlichen und jungen Erwachsenen seien Zeichen dafür, „dass wir durchlässig werden für Gottes Traum mit uns“, sagte die Geistliche Beirätin des KDFB, Claudia Schmidt, zum Abschluss.

 

KDFB/Manuela Pfann