KDFB

Woche für das Leben

KDFB unterstützt Woche für das Leben

Köln, 27.04.2017- Unter dem Motto „Kinderwunsch – Wunschkind – Designerbaby“ veranstalten die evangelische und katholische Kirche vom 29.04. – 06.05.2017 die Woche für das Leben. Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) unterstützt diese ökumenische Initiative, die sich für Schutz und Würde des Menschen vom Lebensanfang bis zum Lebensende einsetzt.

„Der Wunsch nach einem Kind ist zutiefst menschlich, bildet er doch für viele Frauen und Männer die Basis zur Gründung einer Familie. Doch nicht immer wird ein Kinderwunsch wahr, weder auf natürlichem noch auf künstlichem Weg. So schmerzhaft diese Erfahrung auch ist: es gibt kein Recht auf ein Kind und auch nicht auf ein gesundes Kind“, erklärt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth. Die Reproduktionsmedizin hält zwar Möglichkeiten zur Elternschaft und zur frühzeitigen Gesundheitskontrolle bereit, ist jedoch kein Garant zur Erfüllung eines ganz bestimmten Kinderwunsches.

Angesichts steigender Zahlen künstlich gezeugter Kinder und verschiedener Angebote einer technisierten Fortpflanzung plädiert der KDFB aufgrund seiner christlichen Prägung für eine gesellschaftliche Auseinandersetzung mit ethischen Aspekten. „Wir sollten stärker als bisher darüber diskutieren, welche Handlungen den Eingriff in natürliche Prozesse geschlechtlicher Fortpflanzung rechtfertigen, wie mit „überzähligen“ Embryonen, die ja menschliches Leben in frühester Form sind, umzugehen ist oder welche Maßnahmen einen Verstoß gegen die Menschenwürde darstellen“, so Maria Flachsbarth.

Ebenfalls hält der KDFB ein Nachdenken über Auswirkungen gelungener reproduktionsmedizinischer Maßnahmen auf Muttersein, Elternschaft und Familienleben für notwendig. „Mit der Kinderwunschbehandlung verbundene Konflikte, Ängste, Schuldgefühle oder die Scham der Eltern können Partnerschaft und Familienleben ebenso belasten wie die Ausbildung der Identität des betroffenen Kindes oder der Zeitpunkt zur Aufklärung über seine genetische Familie“, stellt KDFB-Präsidentin Flachsbarth fest. Ein Kind hat das Recht auf Kenntnis seiner Abstammung, eine späte Aufdeckung oder das Verschweigen der Zeugungsgeschichte können zu schweren Identitätskrisen und Vertrauensbrüchen führen, die das Zusammenleben erschweren. Psychosoziale Beratungsangebote, auch seitens der Kirchen, sind in solch schwierigen Situationen eine wertvolle Hilfe.

Ute Hücker

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 200.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

 

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