Den gemeinsamen Online-Servicebereich für Führungskräfte "Mein KDFB intern" von KDFB Landesverband Bayern und KDFB Bundesverband finden Sie auf frauenbund.de.

Menü

KDFB-Bundesdelegiertenversammlung bekräftigt Haltung gegen Antisemitismus und für Solidarität

Köln, 27.10.2025

Auf der Bundesdelegiertenversammlung des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB), die am 25. und 26. Oktober2025 in Nürnberg stattfand, fassten die Delegierten wichtige Beschlüsse zur Zukunft des Verbandes und zu aktuellen gesellschafts- und kirchenpolitischen Themen.

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der mit großer Zustimmung verabschiedeten „Erklärung des KDFB gegen Antisemitismus und für Solidarität mitJüdinnen und Juden in Deutschland“. Darin bekennt sich der Verband klar dazu, jüdisches Leben in Deutschland zu schützen und zu stärken. Er verurteilt jede Form von Antisemitismus. „Besonders wichtig ist uns, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland nicht fürdie politischen Entwicklungen im Nahen Osten verantwortlich gemacht werden dürfen. Jüdisches Leben soll ein sichtbarer und selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft bleiben“, so KDFB-Vizepräsidentin Ute Zeilmann. Der KDFB verpflichtet sich, sich dafürzu engagieren, dass die Erinnerung an die Shoah lebendig gehalten und an kommende Generationen weitergegeben wird.

Der Beschluss „Spirituelle Selbstbestimmung achten und fördern“ fordert die konsequente Förderung spiritueller Selbstbestimmung in Seelsorgeund Ausbildung, um spirituellem Missbrauch entgegenzuwirken. Der Verband bestärkt darin seinen Anspruch, spirituelle Selbstbestimmung im eigenen Wirken zu achten und zu fördern, und mahnt die Kirche zu konkreten Maßnahmen – insbesondere in der Sakramentenvorbereitungund im Umgang mit Neuen Geistlichen Gemeinschaften.

Zudem spricht sich der KDFB mit dem Beschluss „Partizipation von Frauen in der Verkündigung durch die Taufbeauftragung fördern“ für eine stärkereBeteiligung von Frauen in der Leitung von Pfarreien sowie in der Verkündigung des Evangeliums in Wort und Sakrament aus. Dazu gehört ausdrücklich auch die Taufbeauftragung von Lai*innen.

In einem weiteren Beschluss begrüßt der KDFB die dringend notwendige Sozialstaatsreform und bekräftigt seine Forderung, dass die gesamte Mütterrentekünftig aus Steuermitteln finanziert werden soll, um eine gerechte Finanzierungsbasis zu schaffen, an der alle Steuerzahler*innen beteiligt sind.

Auch personell stellte der Verband wichtige Weichen: Die Delegierten wählten Ulrike Gerdiken und Andrea Redding zu neuen Vizepräsidentinnendes KDFB. Mit drei Kandidatinnen für zwei Ämter zeigte sich ein lebendiger und zukunftsorientierter Verband, in dem Frauen bereit sind, Verantwortung zu übernehmen und den Verband weiterzuentwickeln. KDFB-Präsidentin Anja Karliczek erklärte: „Die große Bereitschaft,Verantwortung zu übernehmen, zeigt die Lebendigkeit und Kraft unseres Verbandes. Frauen im KDFB bringen ihre Überzeugungen und ihren Gestaltungswillen ein. Vielfalt verstehen wir dabei als Stärke. Sie prägt unseren Verband und treibt seine Entwicklung voran.“

Pressemitteilung
KDFB Bundesverband

KDFB Icon
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 130.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.
© 2025 | Katholischer Deutscher Frauenbund Diözesanverband Rottenburg-Stuttgart