KDFB

Klimawandel und Landwirtschaft

Die Landwirtschaft ist mit dem Klimawandel auf zwei Ebenen verbunden. Sie gilt auf der einen Seite bei intensiver Bearbeitung als Mitverursacherin des Klimawandels, auf der anderen Seite spürt sie die starken klimatischen Veränderungen direkt in ihrer Arbeit  und in den Erträgen. Dabei beträgt der Anteil der Landwirtschaft an der Produktion von Treibhausgasen ca. 8%, wohingegen der „Energieverbrauch“ ca. 36,5% des weltweiten Emissionsanteils ausmachen. Auch der „öffentliche und private Konsum“ verursachen einen höheren CO2-Ausstoß. Wir brauchen die Landwirtschaft für unsere Nahrungsmittelproduktion. CO2-Einsparungen sind aber in der Landwirtschaft mit Tierhaltung nur begrenzt möglich. Ein Beispiel dafür ist der Zusammenhang zwischen Grünland und Tierhaltung: Grünland sind landwirtschaftliche Flächen mit überwiegend Gräsern oder krautigen Pflanzen. Grünland speichert mehr CO2 als der Wald. In Deutschland gilt daher ein Umbruchsverbot für Grünland, d.h., aus Grünland darf kein Acker gemacht werden. Damit Grünland erhalten bleibt, also nicht verwaldet, müssen dort Wiederkäuer grasen, denn nur die fressen Gras. Hierzu einige Fakten:

  • 75% des in Deutschland angebauten Viehfutters stammt vom Grünland
  • Aus 451 g Pflanzenprotein werden durch Wiederkäuen rund 1050 g Milcheiweiß
  • Ca. 4 kg Biomasse, die der Mensch nicht verdauen kann, fallen bei der Erzeugung von 1kg pflanzlichen Lebensmitteln an. Aus dieser Biomasse entstehen Emissionen, ganz egal, ob sie verrotten, als Biogas oder über Nutztiere verwertet werden
  • Nur Wiederkäuer können aus Gras ein Nahrungsmittel für Menschen machen. Zu Unrecht wird die Kuh in diesem Zusammenhang als Klimaschädling Nr.1 dargestellt.

Damit ist es sinnvoll, ein Gleichgewicht aus tierischer und pflanzlicher Nahrungsmittel- produktion anzustreben. Natürlich sollen dabei die Umwelt und das Klima in der Landwirtschaft möglichst wenig belastet werden. Extreme Wettereignisse wie Hitze, Dürre oder Starkregen werden in den nächsten vierzig Jahren zunehmen und erfordern Maßnahmen, die helfen, die negativen Auswirkungen des Klimawandels zu reduzieren. Hier sind einige Maßnahmen, die in der Landwirtschaft schon praktiziert werden:

  • Erhaltung und Pflege von Grünland
  • Biogas aus Gülle und Biomasse
  • Mulchsaat oder Untersaat schützen den Boden vor Erosion und Austrocknung
  • PV-Anlagen auf Stalldächern und Hallen; eher nicht auf landwirtschaftlichen
  • Nutzflächen, weil der Boden zu wertvoll ist.
  • Elektrofahrzeuge in der Landwirtschaft