KDFB

Frauen angemessen an der Bewältigung der Finanzkrise beteiligen

KDFB will angemessene Beteiligung von Frauen an der Bewältigung der Finanzkrise

Köln, 20.10.2011 – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) fordert die Bundesregierung auf, Frauen an allen Entscheidungen zur Bewältigung der Finanzkrise stärker als bisher angemessen zu beteiligen und damit einen Beitrag zur Gleichstellung und Geschlechtergerechtigkeit zu leisten.

„Die Finanzkrise berührt auch die Lebenswelt von Frauen. Geplante Maßnahmen zur Bewältigung der Krise müssen daher mögliche Auswirkungen auf die Lebenswelten von Frauen und Männern gleichermaßen berücksichtigen“, stellt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth fest. Finanz-, fiskal- und wirtschaftspolitische Entscheidungen müssten geschlechtergerecht getroffen werden.

Vielerorts sind es Männer, die über die Finanzkrise diskutieren und Lösungsvorschläge mitteilen. Frauen mit Expertise in Finanz- und Wirtschaftsthemen werden, wenn überhaupt, nur selten zur Analyse und Entwicklung gangbarer Lösungswege eingeladen. Hier sieht der Verband auch von der Politik Veränderungsbedarf, denn trotz einer gesetzlichen Norm der Gleichstellung wird auf eine spezifisch weibliche Perspektive, Kreativität und Kompetenz im Umgang mit Krisen verzichtet. „Wir brauchen gerade in Zeiten von Finanzkrisen Frauen in Führungspositionen, die die Lebenswirklichkeiten von Frauen im Blick haben und ihre Interessen für eine tragfähige Zukunft deutlich vertreten“, erläutert KDFB-Präsidentin Flachsbarth die Forderung des Verbandes nach einer wirkungsvollen und zeitgemäßen Gleichstellungspolitik.

Der Erste Gleichstellungsbericht der Bundesregierung war Gegenstand einer Studientagung des Frauenbundes. Die Teilnehmerinnen befassten sich unter dem Aspekt „Gleichstellungspolitik als Generationenfrage?“ u.a. mit Aspekten wie Lebensverlaufsperspektiven, Vielfalt von Frauenförderung, Parität in Leitungspositionen, Frauenquoten und mit Themenfeldern politischer Arbeit von und für Frauen. Ihr Fazit lautete: „Gleichstellung ist die Lösung, nicht das Problem!“.

Ute Hücker

Pressereferentin

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 220.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teil habe von Frauen und Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

 

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