KDFB

Aktion Maria 2.0 geht weiter

Maria 2.0 ist eine von Münsteraner Frauen der Heilig-Kreuz-Gemeinde ausgehende Initiative, die zum Kirchenstreik und zu anderen Aktionen aufruft. Sie protestieren damit gegen den Missbrauch und die Ausgrenzung von Frauen in der Amtskirche und fordern Veränderungen.

Seither treten mehr und mehr Katholikinnen in ganz Deutschland vehement für eine Gleichstellung in der katholischen Kirche ein und protestieren gleichzeitig gegen die massenhaften Missbrauchsfälle durch Priester an Kindern, Jugendlichen und Ordensfrauen.

„Unsere Kirche ist in einer Krise. Der massenhafte Missbrauch von Schutzbefohlenen und Ordensfrauen durch Amtsträger erschüttert das Vertrauen in die Institution Kirche zutiefst. Für viele Gläubige ist deutlich geworden, dass die kirchlichen Machtstrukturen von Grund auf verändert werden müssen. Dies beinhaltet zwingend die Beteiligung von Frauen an allen Entscheidungsebenen der Kirche und damit auch an den Ämtern“, so Karin Walter, Diözesanvorsitzende des KDFB. „Viele Frauen haben die Nase voll von den jahrzehntelangen Vertröstungen, die nichts verändert haben. Es ist gut, wenn Frauen jetzt starke Zeichen setzen, dass es ein Weiter-so in der Kirche nicht geben darf.“

Lisa Kötter, die in Münster den ersten kirchlichen Frauenstreik mitorganisiert hat, setzt mit ihrem künstlerischen Schaffen den Skandal ins Bild, gegen den „Maria 2.0“ die Stimme erhebt: sie stellt Mitstreiterinnen, Familienmitglieder oder in der Kirche engagierte Frauen dar, deren Mund zugeklebt ist.

Mittlerweile ist auch eine internationale Vernetzung von katholischen Frauen entstanden,  die sich für die volle Anerkennung der Würde und Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche einsetzen.

Catholic Women’s Council (CWC)

Der Catholic Women’s Council (CWC) ist eine globale Dachgruppe römisch-katholischer Netzwerke, die sich für die volle Anerkennung der Würde und Gleichberechtigung von Frauen in der Kirche einsetzen.

Der CWC wurde im November 2019 in Stuttgart gegründet, als katholische Frauenverbände, Initiativen, Ordensfrauen und kirchliche Gremien aus Deutschland, Österreich, Liechtenstein und der Schweiz zusammenkamen, um zum ersten Mal an einer gemeinsamen Position der Frau in der Kirche zu arbeiten. Im Januar 2020 wurde dieses Netzwerk als Dachgruppe global. Wir laden auch andere Gruppen ein, sich dieser Koalition anzuschließen.

Und noch mehr Ideen, wie es weitergehen kann.....

Der KDFB Bundesverband lädt unter dem Motto "Maria, schweige nicht!" Frauen ein, sich sichtbar und vernehmbar für eine erneuerte, geschwisterliche Kirche einzusetzen. Im Mittelpunkt der neuen Aktion stehen zwei Frauen, die nicht geschwiegen haben: Maria, die Mutter Jesu, die mit ihrem freien Ja zu Gottes Wort Heilsgeschichte eröffnete, und Maria Magdalena, erste Zeugin der Auferstehung und Apostolin der Apostel.

  • Feiern Sie am 22. Juli, dem Gedenktag der Heiligen Maria Magdalena, einen (Wort-)Gottesdienst. Beim KDFB gibt es dazu eine Gotesdienstvorlage.
  • Sprechen Sie sich ab und gehen Sie am 21. Juli, also am Vortag des Gedenktages, mit einem weißen Schal oder weißer Kleidung in den Sonntagsgottesdienst.
  • Verstetigen Sie die Aktion bis in den Herbst, kommen Sie an einem bestimmten Sonntag im Monat mit weißen Accessoires in den Gottesdienst: nicht nachlassen, sichbar werden - und bleiben!
  • Kommen Sie mit anderen Frauen ins Gespräch schießen Sie ein Foto von sich mit einem weißen Accessoire und laden Sie das Foto auf die Website www.mariaschweigenicht.de

Gebet am Donnerstag - Seit dem 14. Februar 2019 beten Menschen donnerstags in verschiedenen Ländern das Gebet «Schritt für Schritt». Initiiert, geschrieben und organisiert wurde es unter Federführung von Priorin Irene Gassmann (Kloster Fahr) durch Frauen aus unterschiedlichen kirchlichen Kontexten.

  • Es geht um das Wachsen eines kraftvollen Gebetsnetzes. Dieses soll denen, die daran teilnehmen, in dieser Zeit der Veränderung Mut und Zuversicht schenken, eine weitere Woche den Weg in und mit der Kirche zu gehen. – Schritt für Schritt und in Verbindung mit allen Frauen und Männern, die es sprechen und in steter Rückbindung an den Ursprung und die spirituellen Quellen.

Schreiben an die Deutsche Bischofskonferenz

Offener Brief der Aktion Maria 2.0 an die Deutsche Bischofskonferenz zu Händen Reinhard Kardinal Marx mit der Überschrift: Unser Vorschlag: Bischofs-Macht teilen

Schreiben an den Bischof

Resolution vom Katholischen Frauenbund, Zweigverein Wendlingen-Unterboihingen mit solidarischen haupt- und ehrenamtlichen Frauen der Dekanate Esslingen-Nürtingen und Stuttgart

Brief an Bischof Dr. Gebhard Fürst von katholischen Religionslehrerinnen am Gymnasium in Plochingen

Brief an Bischof Fürst von der Aktionsgruppe "Maria schweige nicht", Seelsorgeeinheit Südliches Strohgäu macht mit! (05.11.2019)

Meditation im Blick auf die aktuelle Online-Petition Maria 2.0