KDFB

„Genug geredet! Gleichberechtigung.Punkt.Amen.“

Protest in Stuttgart_Foto: Manuela Pfann

Rottenburg/Stuttgart, 30.04.2022 – In roten Schuhen, Blusen, Pullovern, T-Shirts oder Jacken haben sich mehrere hundert Frauen und auch einige Männer am Freitagnachmittag vor Kirchen und auf öffentlichen Plätzen versammelt und die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche gefordert. Ihre Forderungen unterstrichen sie mit Trillerpfeifen, Trommeln, Klatschen und lauten Zustimmungsrufen.

Zu den Protestaktionen unter dem Motto „Genug geredet! Gleichberechtigung.Punkt.Amen.“ hatte der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB), der Diözesanrat und die Bewegung Maria 2.0 am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena aufgerufen. Aktionen fanden in Stuttgart, Ulm, Rottenburg, Schwäbisch Gmünd, Friedrichshafen, Öhringen und Biberach statt.

 

Rund 80 Frauen und einige Männer demonstrierten vor dem Rottenburger Dom und unterstrichen ihr Anliegen lautstark mit Trommeln und Trillerpfeifen. Diözesanrätin Lydia Prakash erinnerte an die Würzburger Synode von 1975, auf der der Diakonat zwar beschlossen, dann aber nur für Männer eingeführt wurde. Sie forderte, die Öffnung aller Ämter für alle Menschen, unabhängig ihres Geschlechts. Heike Doll von der Rottenburger Maria 2.0 Initiativgruppe ergänzte „es wurde genug geredet, alles ist gesagt, alle Argumente ausgetauscht.“ „Die Zeit ist nicht nur reif, sie ist überreif“, betonte Veronika Rais-Wehrstein vom Präsidium des Diözesanrats, „wir stehen hier in Rottenburg und an vielen anderen Orten in der Diözese für die uneingeschränkte Gleichberechtigung von Frauen in der katholischen Kirche ein. Wir tun das nicht gegen unsere Kirche, sondern für sie.“

 

In Stuttgart waren über 100 Frauen sowie einige Männer gekommen, unter ihnen Diözesanratssprecher Dr. Johannes Warmbrunn. Er sagte, „wir sind davon überzeugt, dass unser Weg, den wir gehen wollen, der richtige ist. Für die Gleichberechtigung der Frauen: in unserer Diözese, in alle Diözesen unserer Weltkirche, in allen Ländern dieser Erde. Und nicht zuletzt für uns selbst. In diesem Sinne steht der Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart solidarisch für die Gleichberechtigung ein. Beatrice Dörner, Pastoralreferentin und Mit-Organisatorin des Protests in Stuttgart hat die Hoffnung, „dass unsere Kirche dann menschlicher wäre: eine Kirche, die mitfühlt und mitleidet; eine Kirche, wo jemand Einspruch erhebt, wenn jemand benutzt, missbraucht oder missachtet wird. Geschlechtergerechtigkeit ist der Prüfstein für die glaubwürdige und wirksame Verkündigung des Evangeliums an alle Menschen“.

„In der katholischen Kirche kann es nicht so weitergehen“, sagte Elisabeth Baur, eine der vier Frauen aus dem Leitungsteam der Hohenloher Gruppe und Maria Viktoria Heinrich, Diözesanrätin aus dem Dekanat Schwäbisch Hall betonte, der Diakonat der Frau sei ein erster Schritt. Er sei nicht mehr verhandelbar. Jede einzelne Forderung der Rednerinnen wurde dabei lautstark von den etwa 70 Teilnehmerinnen und Teilnehmern auf dem Marktplatz in Öhringen unterstützt. Die Kundgebung endete wie sie begann, mit einer Schweigeminute.

 

In Friedrichshafen machten die rund 20 Teilnehmerinnen mit Sprechgesang und kurzen Reden auf ihr Anliegen aufmerksam und verteilten rote Apfel an die Marktbesucher als „Gruß aus dem Paradies“. „Unsere Kirche muss wieder glaubwürdig werden und sich an der Botschaft Jesu, der Würde jedes einzelnen Menschen, auch der Frau, orientieren. Wo Männer in ewiger Alleinherrschaft ihren Machthunger ungebremst ausleben können, kommt meistens nichts Gutes dabei heraus“, so die Worte von Judith Schorbloch, Religionslehrerin im Ruhestand.

In Ulm hatten sich die Initiatorinnen bewusst für den stillen Protest entschieden. Mit großem Banner und selbstgeschriebenen Plakaten machen sie auf ihre Anliegen aufmerksam. Wie an den sechs anderen Kundgebungsorten, trugen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch hier rote Kleidung oder Accessoires als Zeichen von Feuer und Zorn – von Geistkraft und Liebe. Rund 80 Menschen hatten sich zur stillen Kundgebung versammelt, gemeinsam gebetet, Friedenslieder gesunden und protestiert. „Die Friedenslieder wurden vor allem im Hinblick auf den Krieg in der Ukraine ausgewählt, denn Frieden und Gleichberechtigung liegen sehr nahe beieinander. Es war schön die Gemeinschaft zu spüren,“ so Ursula Schmidt, eine der Initiatorinnen.

An der Mahnwache in Biberach nahmen rund 40 Menschen teil, darunter auch einige Männer. Birgit Hahn von der KDFB Ortgruppe Biberach war sehr zufrieden: „Die Resonanz war durchweg positiv. Vor allem wurde die Möglichkeit zum Gespräch ausgiebig genutzt.“ Besonders erfreut war sie über die Teilnahme des neuen Dekans und Stadtpfarrers Stefan Ruf.

In Schwäbisch Gmünd fand Priesterratssprecher Martin Stöffelmaier deutliche Worte: „Frauen können grundsätzlich nicht mehr von den Ämtern in unserer Kirche ausgeschlossen werden. Einwände, dass es der Kirche nicht zustehe, die Hierarchie zu hinterfragen, sind nicht mehr haltbar. Oft sind diese Einwände mit Ängsten um Machtverlust verbunden. Aber Männer und Frauen haben dieselbe Würde und der Dienst aneinander ist wegweisend.“ Sein Wunsch an die über 100 Teilnehmenden: „setzen Sie sich weiter dafür ein, dass diese Reformen bald wirklich werden. Bleiben sie stark, stehen sie auch gegen Widerstände solidarisch zusammen, und teilen sie Frustration aber auch die gemeinsame Hoffnung, dass Ämter für Frauen möglich werden. Die Zeit ist reif.“

 

Bisher sind Frauen in der römisch-katholischen Kirche von Weiheämtern ausgeschlossen, weil das Kirchenrecht nur die Weihe von Männern erlaubt. Damit ist Frauen das Spenden von Sakramenten verwehrt, und viele Leitungspositionen der Kirche sind für sie unerreichbar.

Seit 1998 setzt sich der Katholische Deutsche Frauenbund am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, mit dem "Tag der Diakonin" für die Öffnung der sakramentalen Ämter für Frauen ein. Der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart hat sich im Juni 2016 dem Netzwerk „Diakonat der Frau“ angeschlossen und hat sich wiederholt und deutlich für ein partnerschaftliches Miteinander von Frauen und Männern in der Kirche ausgesprochen. Seit 2018 ist er Mitveranstalter und großer Unterstützer des Tags der Diakonin in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

 

 

Pressekontakte:

 

Katholischer Deutscher Frauenbund         Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart

Mechthild Driessen                                        Ines Szuck

MDriessen@blh.drs.de                                  ISzuck@bo.drs.de

0711 / 9791 - 4720                                          0711 / 9791 - 4202

www.kdfb-drs.de                                              https://raete.drs.de/ 

 

 

 

 

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 180.000 Mitgliedern. Er zählt zu den größten Frauenverbänden in Deutschland. In der Diözese Rottenburg-Stuttgart sind rund 7.000 Mitglieder in 118 Zweigvereinen organisiert sind. Seit der Gründung 1903 setzt der KDFB sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. Der Verband ist offen für Frauen aller Konfession.

 

Der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart ist das oberste gewählte Priester- und Laiengremium

der Diözese.

  • Als Pastoralrat berät er den Bischof in Angelegenheiten des kirchlichen Lebens.
  • Als Katholikenrat vertritt er die Katholik/innen in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Als Kirchensteuervertretung entscheidet er über Höhe und Verwendung der Kirchensteuer und beschließt den Haushalt der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

Seit 1998 setzt sich der Katholische Deutsche Frauenbund am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, mit dem "Tag der Diakonin" für die Öffnung der sakramentalen Ämter für Frauen ein. Der Diözesanrat Rottenburg-Stuttgart hat sich im Juni 2016 dem Netzwerk „Diakonat der Frau“ angeschlossen und hat sich wiederholt und deutlich für ein partnerschaftliches Miteinander von Frauen und Männern in der Kirche ausgesprochen. Seit 2018 ist er Mitveranstalter und großer Unterstützer des Tags der Diakonin in der Diözese Rottenburg-Stuttgart.

 

 

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