KDFB

Respekt für Bischof Bodes Rücktritt

Bischof Bode beim Tag der Diakonin 2022

„Mit seinem Rücktritt hat Bischof Bode Verantwortung übernommen – als vorläufiger und konsequenter Schlusspunkt eines Weges der Erkenntnis von Fehlern. Wir sprechen ihm dafür unseren Respekt aus“, erklärt KDFB-Präsidentin Maria Flachsbarth. Zugleich dankt sie dem Bischof von Osnabrück für sein langjähriges Engagement für die Anliegen von Frauen in der Kirche.

In seiner Stellungnahme legt Bischof Bode selbstkritisch seine Gründe für sein Rücktrittsgesuch dar. „Bischof Franz-Josef Bode bekennt sich ausdrücklich zu seiner Verantwortung und zu seinen persönlichen Fehlern im Zusammenhang mit der Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Osnabrück. Sein Umgang mit den von ihm zu verantwortenden Fehlern macht ihn zu einem Vorbild für den notwendigen Veränderungsprozess in der katholischen Kirche“, so Flachsbarth. Sie hebt hervor, dass Bode als Stellvertretender Vorsitzender der Bischofskonferenz den Synodalen Weg entscheidend mitgetragen und wichtige Impulse vor allem als Co-Vorsitzender des Forums „Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche“ gegeben habe. „Er war ein sehr wichtiger Akteur und konstruktiver Gesprächspartner in diesem Prozess!“

„Wir sind als katholischer Frauenverband außerdem sehr dankbar für Bischof Bodes Arbeit als langjähriger Vorsitzender der Unterkommission Frauen der DBK. Er ist uns stets zugewandt begegnet – mit der Bereitschaft zum Zuhören und zum Austausch auf Augenhöhe.“ Er habe sich immer wieder zum Anwalt der Anliegen katholischer Frauen gemacht. „Dank der Offenheit von Bischof Bode konnte beispielsweise 2022 der Tag der Diakonin im Osnabrücker Dom gefeiert werden – er selbst nahm ebenfalls daran aktiv teil.“ In früheren Jahren habe der Tag der Diakonin (29.04.), der von mehreren katholischen Organisationen seit 1998 begangen wird und dieses Jahr in Frankfurt stattfindet, eher Gegenwind von amtskirchlicher Seite erleben müssen, so Flachsbarth.

Sie hoffe, dass ein neuer Bischof von Osnabrück den notwendigen kirchlichen Reformprozess so entschieden weiter betreiben werde wie Bischof Bode, als Ortsbischof ebenso wie als Mitglied im Synodalen Ausschuss, dem auch Flachsbarth selbst angehört.