KDFB

Fukushima mahnt zur energiepolitischen Umkehr

KDFB appelliert an einen verantwortungsvollen Umgang mit Energie

 

Köln, 9.3.2012 – Aus Anlass des ersten Jahrestages der Reaktorkatastrophe von Fukushima am 11. März appelliert der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) an die Verantwortlichen in Politik und Wirtschaft, am Ausstieg aus der Atomenergie festzuhalten und den zügigen Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben. Gleichzeitig ruft der Verband seine Mitglieder zum persönlichen Engagement für mehr Klimagerechtigkeit auf.

Nach Auffassung des Frauenbundes machen die Ereignisse von Fukushima täglich mehr bewusst, wie gefährlich, unbeherrschbar und verantwortungslos Atomenergie ist. Sie widerspricht damit unserem Anspruch auf einen dauerhaften verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung. „Daher sind energiepolitische Maßnahmen ebenso dringlich und notwendig wie unsere eigenen Beiträge zum Klimaschutz. Nachhaltigkeit bedeutet, die Zukunftsfähigkeit der Welt zu sichern, und zwar jetzt und nicht erst morgen“, stellt KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth fest. Die Auseinandersetzung mit regenerativer Energie versus Atomenergie fordere neue Konzepte zur Stromversorgung und die Intensivierung des Atomausstiegs.

Die bewusste Entscheidung für einen Stromanbieter, der komplett auf Atomstrom verzichtet, ist Ziel der KDFB-Aktion „Frauen steigen aus!“, die noch bis zum 30. April 2012 dauert. „Wir wollen selbst etwas tun, wollen ein Zeichen setzen für mehr Klimagerechtigkeit und eine lebenswerte Zukunft. Der Wechsel zu einem Stromanbieter ohne Atomstrom bedeutet einen persönlichen Atomausstieg und je mehr Haushalte diesen Weg gehen, umso deutlicher ist dies ein Umkehr-Signal an Politik und Stromkonzerne“, beschreibt KDFB-Vizepräsidentin Beate Born die bundesweite Aktion des Frauenbundes. Sie ist Ausdruck der aktiven Mitgestaltung von Gesellschaft und Zukunft.

Konkrete Beispiele, Informationsmaterial und Tipps zum Wechsel beinhaltet die Internetseite www.frauen-steigen-aus.de. Mit Blick auf die Fastenzeit befinden sich dort auch Anregungen zur Überprüfung alltäglicher Gewohnheiten im Umgang mit Energie. „Die Fastenzeit ist ja eine Zeit des Innehaltens und der Umkehr. Der Frauenbund möchte in diesen Wochen vor Ostern besondere Aktivitäten zur Besinnung und Veränderung anstoßen und stellt deshalb den bewussten Stromkonsum in den Mittelpunkt seines Engagements zu verantwortlichem  und nachhaltigem Klimaschutz“, erklären Flachsbarth und Born einhellig. Die Ereignisse von Fukushima bleiben eine Mahnung zur energiepolitischen Umkehr und fordern zu einem stetigen verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung auf.

Ute Hücker

Pressereferentin

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 220.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teil habe von Frauen und Männern in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

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