KDFB

Hebammen unterstützen

Hebammen begleiten und beraten sachkundig schwangere Frauen auch bei der Frage, wo und wie sie ihr Kind zur Welt bringen wollen. Dieses Recht auf Selbstbestimmung soll laut dem Deutschen Hebammenverband durch die gesetzlichen Krankenkassen eingeschränkt werden. Diese wollen Hausgeburten künftig nur noch bezahlen, wenn keine Ausschlusskriterien vorliegen. Zudem sollen Vorgespräche von Hebammen mit Schwangeren zur Geburt und zur Wahl des Geburtsortes nicht ausreichend finanziert werden.

Der Deutsche Hebammenverband fordert von den Krankenkassen die Entscheidungsfreiheit von Frauen bei der Wahl des Geburtsortes als Vertragesgrundlage anzuerkennen und auch künftig zu erhalten. Frauen dürfe weder das Recht noch die Kompetenz zur Mitsprache abgesprochen werden, so der Hebammenverband.

Der Deutsche Hebammenverband protestiert gegen dieses Vorhaben zusammen mit Frauen, Eltern und weiteren Unterstützern. Hier erfahren Sie mehr.

Weitere Informationen: www.hebammenverband.de, www.unsere-hebammen.de oder www.facebook.com/deutscher.hebammenverband

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) hatte sich bereits im Herbst 2010 an die Seite der Hebammen gestellt, als die Haftpflichtprämienerhöhung viele Hebammen zwang, ihren Beruf aufzugeben. Die enorm gestiegenen Kosten für die Berufshaftpflicht konnten viele freiberufliche Hebammen nicht mehr zahlen.

Aus Solidarität mit den schwangeren Frauen und den selbständigen Hebammen forderte der KDFB den damaligen Gesundheitsminister Philipp Rösler sowie Versicherungsträger und Krankenkassen auf, tragfähige Lösungen im Sinne der Frauen und der Neugeborenen zu finden. Nach Auffassung des Frauenbundes muss weiterhin gewährleistet sein, dass sich Frauen in der Geburtsphase auf die kompetente und wertvolle Unterstützung ihrer vertrauten Hebammen verlassen können. Ihre Arbeit ist als gesellschaftlicher Wert anzuerkennen, denn sie ist unverzichtbar.

Der KDFB weist auf die Kampagne des Hebammenverbandes hin und bittet um breite Unterstützung.