KDFB

KDFB und VdU veranstalten Fachtagung am Equal Pay Day

KDFB und VdU kritisieren die immer noch eklatanten Lohnunterschiede zwischen Männern und Frauen in Deutschland

Berlin/Köln, 22.3.2012 - Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) und der Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) veranstalten am 23. März, dem diesjährigen Equal Pay Day, eine Fachtagung zum beruflichen Wiedereinstieg von Frauen. Hauptrednerin der Veranstaltung istBundesministerin Dr. Kristina Schröder, die die Frage „Lohnfindung im Wiedereinstieg – Was bin ich (mir) wert?“ erörtern wird.

„Von fairen Chancen für Frauen kann solange keine Rede sein, wie sich Arbeitnehmerinnen mit familiären Fürsorgeaufgaben fehlenden Ehrgeiz vorhalten lassen müssen, Teilzeitarbeit aufs Abstellgleis führt und Frauen der Wiedereinstieg und Wiederaufstieg unnötig erschwert werden“, sagt die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Kristina Schröder. „Wir brauchen eine Debatte darüber, welche Rolle faire Chancen und faire Bezahlung für Frauen eigentlich in den Tarifverhandlungen spielen. Wer die Einkommensschere zwischen Frauen und Männern kleiner machen will, muss bei den Ursachen für die Benachteiligung von Frauen in der Arbeitswelt ansetzen.“

Fragen nach mehr Chancengleichheit und Geschlechtergerechtigkeit, Entgeltgleichheit und bessere Arbeitsbedingungen bedürfen nach Auffassung des Katholischen Deutschen Frauenbundes und des Verbandes deutscher Unternehmerinnen einer dringenden gesamtgesellschaftlichen Diskussion. Dabei müssen verstärkt Frauen in den Blick genommen werden, die nach familienbedingten Erwerbsunterbrechungen aufgrund von Erziehungs-und Pflegezeiten wieder in den Beruf zurückkehren möchten.

„Eine eigenständige Existenzsicherung auf der Basis einer festen und gerecht entlohnten Berufstätigkeit ist für Frauen fundamental wichtig. Benachteiligungen auf dem Arbeitsmarkt, ungleiche Bezahlung und eine mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf verhindern eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und fördern das Risiko von Altersarmut“, erklären KDFB-Präsidentin Dr. Maria Flachsbarth und Stephanie Bschorr, kommissarische Präsidentin des VdU. Beide Frauenverbände führten zusammen das auf ein Jahr angelegte Kooperationsprojekt „Einstieg, Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring zum Wiedereinstieg“ durch, das im Rahmen der Fachtagung beendet wird.

Die Fachtagung „Lohnfindung im Wiedereinstieg“ findet am 23. März 2012 im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Mentoring-Projektes „Einstieg, Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring zum Wiedereinstieg“ in Berlin, Jerusalemkirche, Lindenstraße 85 statt. Bundesministerin Dr. Kristina Schröder hält um 14 Uhr das Einführungsreferat „Lohnfindung im Wiedereinstieg – Was bin ich (mir) wer?“.

 

Hintergrundinformation:

Das auf ein Jahr angelegte Kooperationsprojekt „Einstieg, Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring zum Wiedereinstieg“ richtete sich an Frauen aller Altersgruppen und aus allen Arbeitsbereichen, die nach einer langen oder kurzen Erwerbsunterbrechung aufgrund von Erziehungs- oder Pflegezeiten wieder in den Beruf zurückkehren wollten. Es fand mit 30 Mentees und 30 Mentorinnen in den Regionen Essen, Osnabrück und München statt, angesiedelt war es beim Katholischen Deutschen Frauenbund.

Das Projekt „Einstieg, Umstieg, Aufstieg! Mit Mentoring zum Wiedereinstieg“ wurde im Rahmen des Aktionsprogramms „Perspektive Wiedereinstieg“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) gefördert.

 

Verband deutscher Unternehmerinnen e. V. (VdU)

Der VdU wurde 1954 in Köln als Vereinigung von Unternehmerinnen (VvU) gegründet und ist der größte deutsche Wirtschaftsverband, der branchenübergreifend die Interessen insbesondere mittelständischer Unternehmerinnen aus Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistung vertritt. Im Verband deutscher Unternehmerinnen e.V. (VdU) sind rund 1.600 Unternehmerinnen organisiert. Die Unternehmerinnen erwirtschaften zusammen einen Jahresumsatz von 50 Milliarden Euro und beschäftigen über 320.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Deutschland. Weitere Informationen: www.vdu.de

 

Katholischer Deutscher Frauenbund e.V. (KDFB)

Der Katholische Deutsche Frauenbund ist ein unabhängiger Frauenverband mit bundesweit 220.000 Mitgliedern. Er wurde 1903 von engagierten Frauen in Köln gegründet und setzt sich seitdem für die Rechte und Interessen von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein. Die Verbesserung von Berufs- und Familienleben für Frauen und Männer gehört zu den Schwerpunkten seiner Arbeit. Der Frauenbund hat eine ehrenamtliche Leitung, arbeitet eigenständig und demokratisch und ist regional in 21 Diözesen Deutschlands organisiert. Weitere Informationen: www.frauenbund.de

 

Ute Hücker, Pressereferentin

Hier können Sie die Pressemitteilung herunterladen. 

Hier finden Sie die Einladung zur Veranstaltung am 23.3.2012.