KDFB

Andante-Studienkonferenz zum Interkulturellen Dialog

Vom 25. bis 28. Oktober trafen sich Vertreterinnen der 19 Andante-Mitgliedsverbände (Europäische Allianz katholischer Frauenverbände) in Vught (Niederlande) zur ersten Studienkonferenz seit der Gründung von Andante. Andante war im Mai 2006 in Budapest als Zusammenschluss von 17 katholischen Frauenverbänden – darunter auch der KDFB – aus 11 europäischen Ländern gegründet worden. Andante will unter anderem die gerechte Teilhabe von Frauen in Gesellschaft und Kirche fördern und eine Einigung auf gemeinsame Werte über kulturelle Grenzen hinweg erreichen.

Etwa 75 katholische Frauen waren in Vught zusammen gekommen, um über die Grenzen von Ländern, Sprachen, Kulturen, Generationen und Lebensformen hinweg einen Dialog über die Wahrnehmung und Anerkennung ihrer jeweiligen Verschiedenheit zu führen und Handlungsoptionen für ein gemeinsames und nachhaltiges Eintreten für die Frauen in Europa zu entwickeln.

Das Ziel der Studienkonferenz bestand darin, den Teilnehmerinnen die „Fremdheit der Anderen“ bewusst zu machen und diese als Chance für die Zusammenarbeit wahrzunehmen. In den Plenarsitzungen untersuchten drei fachkundige RednerInnen die Herausforderung der kulturellen Vielfalt aus verschiedenen Perspektiven: soziologisch, biblisch; theologisch und aus der Perspektive der Medien. Prof. Dr. Maaike de Haardt (Niederlande) analysierte die Gründe für die Existenz kultureller Unterschiede und Identitäten und sprach sich für eine neue weibliche Spiritualität aus. Prof. Dr. Ulrike Bechmann (Deutschland/Österreich) führte die Teilnehmerinnen an das Alte Testament heran und stellte unter anderem. die Frage nach ihren gemeinsamen Werten.

Nach der Darstellung von Beispielen kultureller Vielfalt in den verschiedenen Ländern Europas durch die Teilnehmerinnen folgte ein Beitrag von Dr. Jim McDonnell aus Großbritannien. Er kommentierte kritisch die Arbeitsgrundlagen der Darstellung von kulturellen und religiösen Unterschieden und sprach sich für eine Medienbildung aus. Dies führte zu der Frage, was die einzelnen Mitgliedsverbände in ihren Ländern und Andante auf europäischer Ebene tun können, um ein positives Bild der kulturellen Vielfalt in den Medien zu fördern.

In den Treffen der Diskussionsgruppen hatten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, persönliche und verbandsinterne Erfahrungen auf dem Gebiet des interkulturellen Dialogs mitzuteilen. Das Ergebnis der Gruppendiskussionen wurde in die zukunftsorientierte Botschaft der Konferenz eingearbeitet.

Text: Gabriele Klöckner/Susanna Biskup

Weitere Informationen hierzu unter www.andante-europa.net und in unseren KDFB-Informationen 4/07, Rubrik“ Bundesverband.