KDFB

Den deutlichen Worten müssen jetzt Taten folgen

Köln, 14.02.2008  „Familien mit Kindern bilden die Grundlage für eine langfristig stabile soziale Entwicklung unserer Gesellschaft. Daher müssen die Entscheidungsträger in der Kirche alles tun, um die Stabilität und die Einheit der Ehe und der Familie zu fördern“, forderte KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach anlässlich der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Würzburg.

 „Von einer partnerschaftlichen und zukunftsfähigen Gesellschaft können wir nur dann sprechen, wenn die Würde und die Rolle der Frau anerkannt wird“, betonte Fischbach. Aus Sicht des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB) sei es zu begrüßen, dass sich die Bischofskonferenz im Rahmen ihrer Vollver­sammlung auf einem Studientag mit dem Thema „Ehe und Familie“ befasst habe. Die Rolle der Kirche, so die Bischofskonferenz, dürfe sich angesichts der hohen Scheidungszahlen nicht auf reine Krisenintervention reduzieren. „Wir müssen gerade in der religiösen Erziehung jungen Paaren wieder mehr Mut zur Ehe und zu Kindern machen und die Familien dann in ihrer Verantwortung nach allen Kräften unterstützen“, betonte Ingrid Fischbach.

Als weiteres positives Signal in diese Richtung wertete die KDFB-Präsidentin die Äußerungen von Papst Benedikt XVI. anlässlich des internationalen Frauenkongresses des Vatikans in Rom. Hier sprach sich der Papst eindeutig dagegen aus, dass Religion als Rechtfertigung für Diskriminierung und Ausbeutung der Frau dienen dürfe. „Den deutlichen Worten müssen jetzt Taten folgen“, forderte Fischbach und verwies auf Rocio Figueroa, Frauenreferentin im päpstlichen Laienrat und Hauptorganisatorin des internationalen Frauen-Kongresses. Die peruanische Theologin hatte den Wunsch nach einer stärkeren Beteiligung von Frauen an kirchlichen Leitungsaufgaben geäußert - eine langjährigen Forderung des Katholischen Deutschen Frauenbundes.  

Der KDFB setzt sich als gesellschaftspolitisch aktiver Verband mit seinen 220.000 Mitgliedern national und international für eine gleichberechtigte Teilhabe der Frau in Kirche, Politik und Gesellschaft und für die Erfüllung einer gleichstellungspolitisch orientierten Familienpolitik ein.

Redaktion: Susanna Biskup