KDFB

Fasten ist mehr als verzichten

 

KDFB und MISEREOR fordern Umdenken für Schöpfung und Zukunft

Köln/Aachen, 20.2.2009 - Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) setzt mit seiner diesjährigen Fastenaktion neue Maßstäbe. Unter dem Motto „7 Wochen miteinander in eine nachhaltige Zukunft!“ steht nicht der Verzicht im Mittelpunkt, sondern die Überprüfung und Veränderung eigener Konsumgewohnheiten. „Es geht um nachhaltige Entwicklung und Verbesserung der Lebensbedingungen auf unserer Erde für alle Menschen“, stellt KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach fest. Deshalb unterstützt der Frauenbund auch die diesjährige MISEREOR-Fastenaktion „Gottes Schöpfung bewahren – damit alle leben können“. 

Erste Schritte zu einem veränderten Umweltverhalten können die 220.000 Mitglieder des 1903 gegründeten Frauenverbandes gehen, indem sie sich an einer Postkarten-Aktion beteiligen. Aus allen Vorschlägen wird ein konkretes KDFB-Klimaprojekt für 2010 entwickelt. „Wenn viele Frauen etwas tun, hat das eine Signalwirkung“, beteuert Ingrid Fischbach. Die Präsidentin des Frauenbundes ist überzeugt, dass sich Klimagerechtigkeit verwirklichen lässt, denn Frauen in den Industrieländern prägen wesentlich Bewusstsein und Handeln der eigenen und der nachfolgenden Generationen.

Auch Prof. Josef Sayer, Hauptgeschäftsführer des katholischen Hilfswerkes MISEREOR, sieht im Klimawandel und den daraus folgenden katastrophalen Auswirkungen auf Mensch und Natur die Lebensgrundlagen von Millionen Menschen im Süden sowie zukünftiger Generationen stark bedroht: „Vor allem die Industrienationen – und damit auch jeder Einzelne in Deutschland – gehören zu den Verursachern der Klimaveränderungen. Insbesondere die Armen in den Ländern des Südens können sich gegen die Folgen des Klimawandels nicht schützen. Ausbleibender Regen, Dürreperioden oder Wirbelstürme vernichten die Felder und Ernten der kleinen Bauern. Die Zahl der Hungernden weltweit steigt wieder! Wenn wir hier die Natur ausbeuten anstatt sie zu pflegen und zu bewahren, dann haben die Menschen in den armen Ländern keine Gewähr, ihre Ernährung zu sichern. Dann gibt es auch für ihre Kinder keine Zukunft.“ 

Die Verantwortung für die Schöpfung müsse noch deutlicher als bisher wahrgenommen werden, so Fischbach und Sayer. Lippenbekenntnisse reichten nicht aus. „Es besteht dringender Handlungsbedarf, denn die Anzeichen wie Erderwärmung, häufige und heftige Naturkatastrophen, Verschiebung der Jahreszeiten mahnen uns zur Umkehr. Wir alle müssen unser Verhalten ändern und konkrete Beiträge zum Klimaschutz leisten – zum Wohl der ganzen Schöpfung, aller Menschen in Nord und Süd und der nachfolgenden Generationen“, lautet ihre Forderung an den Einzelnen sowie an Politik, Wirtschaft und Kirche.

Redaktion: Ute Hücker

Hier können Sie diese Nachricht als pdf herunterladen.