KDFB

Frauenverbände fordern Hilfe für irakische Christen

KDFB und kfd appellieren an Bundeskanzlerin 

Köln/Düsseldorf, 25.09.2008 - Die Vorsitzenden der beiden großen katholischen Frauenverbände in Deutschland, Ingrid Fischbach (Präsidentin des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB)) und Maria Theresia Opladen (Bundesvorsitzende der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)) haben in einem gemeinsamen Schreiben eindringlich an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel appelliert, sich weiterhin für die Aufnahme irakischer Flüchtlinge in Europa einzusetzen. Dieser Appell behält seine Dringlichkeit, nachdem die EU-Innenminister den Beschluss über die Aufnahme heute erneut vertagt haben.

Die lebensbedrohliche Situation religiöser Minderheiten im Irak ist unverändert brisant. Täglich müssen irakische Christinnen und Christen aus Angst vor Entführungen, gewaltsamen Übergriffen, Plünderungen und Mord ihre Heimat verlassen. „Sie haben keine Sicherheiten und besonders die Lage der Frauen ist besorgniserregend“, mahnen Fischbach und Opladen. Schon jetzt seien die Aufnahmestaaten Syrien und Jordanien mit mehr als zwei Millionen Flüchtlingen überfordert. Die Vorsitzenden der beiden Frauenverbände fordern die Bundeskanzlerin auf, ein deutliches Zeichen zu setzen und durch schnelles Handeln Not zu wenden. Deutschland solle dabei mit gutem Beispiel vorangehen, falls auf europäischer Ebene keine gemeinsame Aufnahmelösung gefunden wird.

Die katholischen Frauenverbände unterstützen mit ihrem Schreiben die Forderung der Deutschen Bischofskonferenz an die Bundesregierung, sich für die Aufnahme verfolgter irakischer Christen und anderer religiöser Minderheitsgruppen einzusetzen.

Redaktion: Gabriele Klöckner