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Gleiche Chancen für Frauen gefordert Frauen - typische Tätigkeiten aufwerten – Care- und Sorgearbeit fair verteilen

Noch immer verdienen Frauen im Durchschnitt 18 % weniger als Männer. Einige Gründe für die Verdienstunterschiede liegen laut Landesfrauenrat Baden-Württemberg, der politischen Interessenvertretung von über 50 landesweit aktiven Frauenorganisationen, darin, dass Frauen überdurchschnittlich oft in schlechter bezahlten Berufen sowie in Teilzeit-Anstellungen arbeiten. Somit hätten aber gesicherte und verbesserte Kinderbetreuungsangebote und eine fairere Verteilung von Care- und Sorgearbeit große Auswirkungen auf eine Verringerung des Gender Pay Gaps. Sie würden aufgestockte Teilzeit- oder sogar Vollzeit-Stellen für Frauen erst ermöglichen und auch dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

 

Wie sich die Unterschiede hinsichtlich der Arbeitszeit- und Erwerbstätigkeitsquote von Männern und Frauen auf die Bruttomonatsverdienste auswirken, kann auch anhand des neuen Gender Pay Gap Simulators des Statistischen Bundesamtes (https://www.destatis.de/DE/Service/Statistik-Visualisiert/GenderGapSimulator/_inhalt.html) nachvollzogen werden.

„Es muss weiterhin berücksichtigt werden, dass Frauen bei gleicher Arbeit immer noch weniger verdienen als Männer“. Auch diese Situation, die keine neue Erkenntnis darstellt, wie Prof’in Dr. Ute Mackenstedt, die Erste Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg betont, trägt zum Gender Pay Gap bei.

„Die Angleichung der Verdienstunterschiede ist somit nicht allein auf ein geringeres Gehaltsniveau bei Frauen im Allgemeinen zurückzuführen, sondern insbesondere auch auf die nicht ausgeglichene Verteilung der unbezahlten Care- und Sorgearbeit,“ stellt Verena Hahn, Zweite Vorsitzende des Landesfrauenrats Baden-Württemberg, fest. Wenn Frauen mehrheitlich die Kinderbetreuung und die Pflege der Älteren übernähmen, würden sowohl ihre Ausbildung und Berufserfahrung nicht voll ausgeschöpft bzw. anerkannt als auch ihre Karrieren begrenzt werden. Erst die Entlastung bei der Care- und Sorgearbeit könne zur für die Chancengleichheit notwendigen sozialen Durchlässigkeit führen.

 

Der Landesfrauenrat Baden-Württemberg fordert daher sowohl die Aufwertung frauentypischer Berufe als auch die gesicherte und verbesserte Kinder- und Pflegebetreuung. Die Lohnlücke zwischen den Geschlechtern und den Berufen müsse geschlossen werden. Dies ist nach Meinung des Landesfrauenrats Baden-Württemberg auch nur möglich durch eine fairere Verteilung und Anerkennung der Care- und Sorgearbeit, damit Frauen und Männer gleichberechtigt erwerbstätig sein können.

 

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