KDFB

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit

Foto: Klöckner
Ingrid Fischbach

Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit

KDFB begrüßt Anhörung zur Entgeltgleichheit

Köln, 29.1.2009 – Der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) sieht sich von Expertinnen und Experten in seinen Forderungen nach der Entgeltgleichheit von Frauen und Männern bestätigt. Am Mittwoch hatte sich der Bundestagsausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in einer öffentlichen Anhörung mit dem Thema befasst. Die Experten waren sich einig, dass einer der Hauptgründe für deutliche Gehaltsunterschiede von Männern und Frauen die Auszeit der Frauen für Kindererziehung ist. Weitere Faktoren seien Teilzeitarbeit und Berufswahl.

„Trotz guter Ausbildung und gleichwertiger Arbeit verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt 24 Prozent weniger als Männer“, so KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach. „Die Überwindung dieser Ungerechtigkeit ist ein zentrales Thema für die Gleichstellung von Frauen und muss daher von Politik, Wirtschaft und Tarifpartnern gemeinsam angegangen werden. Das hat uns auch Bundesfrauenministerin Ursula von der Leyen signalisiert und ihre Unterstützung zugesagt.“

In einer vom Bundesausschuss beschlossenen Erklärung hat der KDFB im Herbst von Betrieben, Unternehmen und Gewerkschaften eine genderkritische und transparente Überprüfung der Gehaltsstruktur sowie nachvollziehbare und überprüfbare Tarifverträge gefordert. Wichtig sei eine einheitliche Bewertung von Frauen- und Männerarbeit sowie der Ausbau von flexiblen und familienfreundlichen Arbeitszeiten und Arbeitsplätzen. Unternehmen sollten sich selbst verpflichten, Fortbildungen während der Eltern- und Pflegezeit anzubieten. An Politikerinnen und Politiker richten sich die Forderungen, die Vätermonate bis hin zu einer partnerschaftlichen Aufteilung der Elternzeit auszuweiten und die Regelung bei doppelter Teilzeit der Eltern zu überarbeiten; die Steuerklasse V abzuschaffen sowie eine gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte von 50 Prozent einzurichten. Zugleich appelliert der KDFB an Frauen, eine bewusste Berufswahl zu treffen und selbstbewusster Gehaltsforderungen zu stellen.

Gabriele Klöckner
KDFB

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