KDFB

KDFB und kfd fordern Ende der Gewaltexzesse gegen Frauen im Ostkongo

Schluss mit den massenhaften Vergewaltigungen und Verstümmelungen von Frauen im Ostkongo!

Köln/Düsseldorf, 07.12.2007 Zum Internationalen Tag für Menschenrechte am 10. Dezember prangern der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) und die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) die andauernden Gewaltexzesse gegen Mädchen und Frauen im Ostkongo an. „Wir rufen die Staatengemeinschaft zum entschlossenen Handeln auf“, erklären KDFB-Präsidentin Ingrid Fischbach und kfd-Bundesvorsitzende Magdalena Bogner: „Den vielen Worten müssen endlich Taten folgen.“

Obwohl der zweite kongolesische Krieg offiziell seit 2002 beendet ist, sind Vergewaltigungen von Frauen und jungen Mädchen vor allem im Osten der Republik Kongo weiterhin an der Tagesordnung. Frauen und Mädchen werden nicht selten von mehreren Männern hintereinander vergewaltigt oder regelrecht als Sexsklavinnen in den Dschungel verschleppt und dort tagelang festgehalten. Oft mussten sie zuvor mit ansehen, wie die Rebellen ihre Ehemänner und Kinder ermordet haben. Die Rebellen setzen die sexuelle Gewalt gegen Frauen als gezieltes Mittel der Kriegsführung ein.

Nicht genug, dass die Rebellen über die wehrlosen Frauen und weiblichen Kinder herfallen, sie verletzen sie auch mit Bajonetten, Ästen und Gewehrläufen am Geschlecht oder verstümmeln sie auf andere Weise, indem sie ihnen zum Beispiel Hände oder Füße abschlagen. Mit dieser grausamen Form von Stigmatisierung erreichen sie, dass die Frauen von ihren Familien und aus ihren Dörfern verstoßen und dauerhaft zum Freiwild werden.

KDFB und kfd fordern die Staatengemeinschaft auf, dieser Missachtung von Frauen und ihren Rechten endlich entschlossen und wirksam zu begegnen. Fischbach und Bogner begrüßen, dass das Auswärtige Amt die humanitäre Hilfe gerade für solche Projekte aufgestockt hat, die sich um misshandelte Frauen kümmern. Neben dieser wichtigen Hilfe für Opfer müsse aber vorrangiges Ziel sein, dass keine weiteren Vergewaltigungen mehr stattfinden. Der UN-Sicherheitsrat dürfe nicht dabei stehen bleiben, die Vergewaltigung von Frauen und Mädchen in Kriegssituationen zu verurteilen. Die internationale Gemeinschaft müsse auch Sorge tragen, dass eine unabhängige Justiz die Vergewaltigungen im Kongo konsequent bestraft.