KDFB

Menschenrechte sind auch Frauenrechte

Menschenrechte sind auch Frauenrechte

KDFB fordert Gleichheit und Gerechtigkeit

 

Köln, 9.12.2008 - Zum 60. Jahrestag der Menschenrechte am 10. Dezember stellt der Katholische Deutsche Frauenbund e.V. (KDFB) fest, dass die Situation von Frauen und Mädchen weltweit immer noch durch Diskriminierung, Gewalt und Ungleichheit gekennzeichnet ist. „Dabei ist in der Erklärung der Vereinten Nationen von 1948 die Gleichberechtigung der Geschlechter ausdrücklich erwähnt“, stellt Ingrid Fischbach, Präsidentin des 220.000 Mitglieder starken Frauenverbandes fest. 

Der Frauenbund verurteilt diese Situation, denn Frauen und Männer sind gleichermaßen mit Würde ausgestattet. Menschenrechte sind deshalb unteilbar, auch wenn dies in der Gesellschaft und in der Welt immer noch nicht realisiert ist. Für Chancengleichheit, Frieden und Gerechtigkeit zu sorgen bleibe deshalb Auftrag an Politik, Wirtschaft und Kirche. „Als Frauenverband und als Christinnen dürfen wir nicht untätig sein, sondern müssen uns immer wieder als Anwältinnen für Frauen verstehen und für die Beseitigung von Ungleichheit kämpfen. Unser besonderes Engagement gilt all jenen Frauen, die gewaltsam unterdrückt, minderbewertet, missachtet und misshandelt werden“, sagte KDFB-Präsidentin Fischbach. Konkret zeigt sich dies bei der Unterstützung der Frauenrechtsorganisation medica mondiale sowie durch die Mitgliedschaft bei UNIFEM, dem Entwicklungsfonds der Vereinten Nationen für Frauen in der Bundesrepublik Deutschland. 

Die vielfältigen Menschenrechtsverletzungen an Frauen und Mädchen spiegeln wider, dass ihnen ihr Status als Trägerinnen von Menschenrechten faktisch immer noch streitig gemacht wird. Dies zeigt sich z. B. darin, dass in allen Gesellschaften und Schichten Frauen und Mädchen physischen und psychischen Misshandlungen ausgesetzt sind, sowohl in der Familie als auch im öffentlichen Bereich. Gerade in Kriegs- und Krisensituationen erleiden sie vielfältige Formen direkter Gewalt durch Vergewaltigungen, Folter, Verstümmelungen, Prostitution. Erschütternd ist auch, dass zwei Drittel der Ärmsten der Welt Frauen sind und dass ihnen die in den Menschrechtskonventionen verbrieften Grundrechte insbesondere auf Gesundheit und Bildung verwehrt werden.  

Ute Hücker

Pressereferentin

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