KDFB

Neue Vorsitzende beim KDFB in der Diözese Rottenburg-Stuttgart

Nachwahlen im Diözesanvorstand des KDFB im Bistum Rottenburg-Stuttgart (von links): Karin Walter (Diözesanvorsitzende), Gabi Ilg (stellv. Diözesanvorsitzende), Ulrike Reichert-Somoza (Beisitzerin) und Sabrina Stula-Hauser (Beisitzerin).

Der KDFB in der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat zwei neue Vorsitzende. Die Delegierten des Diözesanverbandes haben am Samstag in Ulm die Theologin und Schulseelsorgerin Karin Walter aus Biberach zur Vorsitzenden und die bisherige Schatzmeisterin Gabi Ilg aus Meckenbeuren zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Sie lösen Annette Ruck und Margarete Willburger ab, die laut Satzung nicht mehr kandidieren konnten. Beide wurden für ihr Engagement auf Diözesan- und Bundesebene von KDFB-Vizepräsidentin Sabine Slawik mit der Lapislazuli-Nadel – der höchsten Auszeichnung des KDFB – geehrt. Neu im Diözesanvorstand sind Ulrike Reichert-Somoza (Diplom-Sozialarbeiterin) und Sabrina Stula-Hauser (Diplom-Soziologin), die als Beisitzerinnen nachgewählt wurden.

 

Karin Walter und Gaby Ilg dankten ihren Vorgängerinnen: „Ihr seid mutig in den sicher nicht immer einfachen Jahren vorausgegangen und habt vorausgedacht, in die Wege geleitet und angepackt, was für die Zukunft des Verbandes nötig und wichtig ist.“ Als Beispiele nannten sie die Mitgliederwerbeaktion und die Einführung der bundesweiten Mitgliederzeitschrift „KDFB Engagiert – die christliche Frau“ im Diözesanverband, das Mentoring-Projekt „Einstieg, Umstieg, Aufstieg“ für Wiedereinsteigerinnen in den Beruf, die Gestaltung des Tags der Diakonin und die Mitgestaltung der Frauenkirche, die Partnerschaft mit einer Frauenorganisation aus Ghana, Qualifizierungsangebote für Zweigvereinsvorstände und die Feiern im vergangenen Jahr zum 100jährigen Bestehen des KDFB im Bistum. „Herzlichen Dank für euer mutiges, kraftvolles und leidenschaftliches Engagement für unseren Frauenbund!“, so Karin Walter. Und sie erinnerte an einen Ausspruch der Schauspielerin Katherine Hepburn, der das Wirken des ausscheidenden Tandems gut beschreibe: „Frauen von heute warten nicht auf das Wunderbare, sie inszenieren ihre Wunder selbst.“

 

Auch der Bundesvorstand würdigte den Einsatz von Annette Ruck und Margarete Willburger, mit dem sie die Arbeit des Frauenbundes auf allen Ebenen aktiv mitgestaltet haben. „Im Namen unserer Präsidentin Maria Flachsbarth danke ich herzlich für das Engagement in den vielen Aufgaben, die jede von Ihnen auf ihre Weise für den KDFB wahrgenommen hat. Sei es in den Gremien des Bundesverbandes oder bei bundesweiten Projekten. Sie haben Ihre Verantwortung der Mitgestaltung sehr ernst genommen – mit Besonnenheit, Beharrlichkeit und viel diplomatischem Geschick“, sagte Sabine Slawik bei der Verleihung der Lapislazuli-Nadel.

 

„Wir wissen, dass es viel Energie braucht, um im Verband einiges zu bewegen“, verabschiedeten sich Annette Ruck und Margarete Willburger und wünschten ihren Nachfolgerinnen viel Glück. Die zehn Jahre seien für sie persönlich sehr bereichernd gewesen. Mit Respekt und Wohlwollen seien sie aufgenommen worden und hätten viel Solidarität erfahren. Die Begegnung mit den unzähligen Frauen und ihrer Vielfalt sei ein unbeschreiblicher Schatz. Als Erinnerung an ihre Amtszeit schenkten sie den Teilnehmenden der Delegiertenversammlung ein Kaleidoskop. „Es soll Sie daran erinnern, Dinge und Verhältnisse in ihrer bunten Vielfalt in den Blick zu nehmen, genau hinzuschauen. Das Bild, das sich Ihnen bietet, ist nicht starr. Es ist beweglich. Wir sind beweglich. Nur wer bewegt, kann andere bewegen und etwas verändern!“

 

 

Der Diözesanvorstand wird sich in den nächsten Jahren einigen neuen Herausforderungen stellen. So will er die Imagekampagne mitgestalten und in der Diözese umsetzen, die der KDFB im nächsten Jahr bundesweit starten wird. Zudem haben ihm die Delegierten den Auftrag gegeben, Impulse für einen einladenden Frauenbund zu entwickeln, in dem Inklusion gelebt wird und der Frauen mit Einschränkungen mehr Teilhabe ermöglicht. „Für uns ist es gerade jetzt an der Zeit, sich gegen soziale Ausgrenzungen einzusetzen“, so der Diözesanvorstand. „Es gehört zum Fundament unserer Arbeit, dass wir uns für die Umsetzung der Werte Gerechtigkeit, Solidarität und Menschenwürde gemeinsam mit anderen stark machen. Durch Zuhören, durch Dialog, durch Frauenbildung sowie nicht zuletzt durch unsere politischen Stellungnahmen.“

 

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit 8.000 Mitgliedern in der Diözese Rottenburg-Stuttgart und 180.000 Mitgliedern in Deutschland. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in Politik, Gesellschaft und Kirche ein.

 

Gabriele Klöckner

 

Fotos: Gaby Klöckner

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