KDFB

Schöpfung aus ökumenischer Frauensicht

Evangelische und katholische Frauen auf dem Weg nach Eden

Köln, 11.11.2008 - Am 8. und 9. November 2008 fand in Augsburg der fünfte Ökumenische Frauenkongress des Katholischen Deutschen Frauenbundes e.V. (KDFB) und des Deutschen Evangelischen Frauenbundes (DEF) statt. Über 120 Frauen aus ganz Deutschland nahmen an der Veranstaltung unter dem Thema „Auf dem Weg nach Eden – Zugänge zur Schöpfungsspiritualität“ teil. Der Kongress basiert auf der langjährigen Zusammenarbeit der beiden Frauenverbände, aus der 1988 der erste Ökumenische Frauenkongress hervorging. 

In ihrer Einführung hoben Dr. Elfriede Schießleder, Vizepräsidentin des KDFB, und Inge Gehlert, Vorsitzende des DEF, die Bedeutung des Kongresses als Zeichen gelungener Ökumene hervor. Die Thematik und die große Teilnehmerinnenzahl zeige, wie sehr die gemeinsame Sorge für die Schöpfung die beiden Frauenverbände verbinde. 

Dass das Thema des Kongresses für die evangelische und katholische Kirche wichtig ist, zeigten auch die Grußworte von Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, und von Bischof Dr. Wolfgang Huber, dem Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Beide hoben hervor, dass es Aufgabe der Kirchen sei, die Menschen aufmerksam und sensibel für die Schöpfungsthematik zu machen. Ausdrücklich dankten sie den Frauen für ihren Beitrag zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Schöpfung.  

Prof. Dr. Margit Eckholt (Benediktbeuern), Vorsitzende der Theologischen Kommission des KDFB und hauptverantwortlich für die inhaltliche Ausrichtung des Kongresses, stellte in ihren Referaten fest, dass Schöpfungsspiritualität heiße, auch im Angesicht der Apokalypse auf dem Weg nach Eden zu bleiben. 

„In Zeiten begrenzter Ressourcen können Christen und Christinnen daran erinnern, dass es einen Segen gibt, der auf der Schöpfung liegt und der in die Zukunft reicht“, so Eckholt. Sie verwies darauf, dass die Frauenverbände in der evangelischen und katholischen Kirche hier mit einem guten Beispiel vorangehen würden. 

Nachhaltigkeit, Klimawandel und Klimaschutz, der Umgang mit Ressourcen oder die Sorge für die nachwachsende Generation seien für Frauen schon lange keine Fremdworte mehr. Der Frauenkongress stehe deshalb mitten in den zentralen Fragen und Herausforderungen heutiger Zeit und trage dazu bei, trotz Bedrohung und Zerstörung „Paradiesgärten“ zu entwerfen und zu gestalten. 

Weitere Impulse zur Auseinandersetzung mit der Schöpfungsthematik gaben die Theologinnen Prof. Dr. Dorothea Sattler (Münster), Prof. Dr. Christiane Tietz (Mainz) und Prof. Dr. Sabine Pemsel-Maier (Karlsruhe). Die Teilnehmerinnen vertieften in Diskussionen und Arbeitsgruppen diese Facetten. In einer abschließenden Frauenliturgie stellten sie ihre Aufgaben und ihre Verantwortung für die Schöpfung dar. 

Die Referate stehen als Download unter http://www.frauenbund.de/?id=58#1276 zur Verfügung.

Redaktion: Ute Hücker

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